Warberg. Der HSV reist ersatzgeschwächt zum letzten Auswärtsspiel der Saison zum Northeimer HC und verliert mit 34:46.

Die Vorzeichen waren keine guten: Ohne eine Handvoll Stammspieler sowie ohne Cheftrainer Niklas Wosnitza und ohne Interimscoach Heiko Böhm war Handball-Oberligist HSV Warberg/Lelm zu seinem letzten Saison-Auswärtsspiel beim Northeimer HC gereist. Unter dem Strich stand für die Warberger zwar eine 34:46 (18:23)-Niederlage, Unzufriedenheit machte sich dennoch nicht breit.

Wir haben alles rausgehauen, was wir konnten.
Lucas Meurer - verletzter Rückraumspieler des HSV Warberg/Lelm, der bei der 34:46-Niederlage in Northeim das Coaching seiner Mannschaft übernommen hatte

„Wir haben alles rausgehauen, was wir konnten“, berichtete Lucas Meurer. Der derzeit verletzte Rückraumspieler hatte an der Seitenlinie das Coaching der Mannschaft übernommen. „Leider ist uns am Ende die Puste ausgegangen.“ Doch der Reihe nach: Die Warberger suchten ihr Glück gegen den künftigen Regionalligisten zunächst in einer offensiv ausgerichteten 3:3-Abwehr. Diese laufintensive Abwehrarbeit funktionierte so lange ordentlich, wie die Warberger Kräfte reichten. Bis zum 17:16 (24. Minute) für Northeim blieben die Gäste auf Tuchfühlung. „Dann gab es drei, vier Pfiffe gegen uns und Northeim hat sich bis zur Pause abgesetzt“, berichtete Meurer.

Warbergs Felix Liebing stellt sich seinem künftigen Verein mit acht Treffern vor

In Durchgang 2 wichen die Warberger nach und nach von ihrem offensiven Abwehrstil ab und rückten kollektiv wieder näher an den eigenen Sechsmeterraum heran. „Leider sind wir in der Abwehr immer mehr in dezente Schwierigkeiten geraten“, sagte Meurer. Weil zusehends die Kraft fehlte, kamen die Warberger oftmals einen Schritt zu spät, um die Northeimer Offensivaktionen rechtzeitig zu unterbinden. Der Vorsprung der Hausherren wuchs stetig an, wurde aber erst ab Minute 52 (40:30) zweistellig. Meurer: „Im Angriff waren wir dagegen überragend, wir haben immer wieder gute Lösungen gefunden.“ Allen voran Felix Liebing. Warbergs Linkshänder erzielte gegen seinen künftigen Verein acht Treffer.

HSV: Rüger – Rutsch 3, Hotopp, J. Gronde 3, E. Gronde 5, Peschmann 5, Liebing 8, Feig 1, Frühauf 8, Wawryk.