Wolfenbüttel. Auf dem Wolfenbütteler Stadtmarkt spielte das Motto „Mehr Lohn, Freizeit, Sicherheit“ eine große Rolle. So lief die Veranstaltung
Stärkung der Demokratie, Tariftreue, gute Arbeitsbedingungen und die Europa-Wahlen: Das waren die Hauptthemen bei der Maikundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) auf dem Wolfenbütteler Stadtmarkt. Der DGB-Kreisvorsitzende Bertold Brücher erwähnte in seiner Rede nicht nur das Motto des 1. Mai, „Mehr Lohn, Freizeit, Sicherheit“, sondern er stellte auch fest: „Je ausgeprägter das Arbeits- und Wirtschaftsleben demokratisiert ist, desto höher ist das Demokratie-Rating des jeweiligen Staates.“
Bürgermeister Ivica Lukanic erinnerte daran, dass die Arbeiterrechte Grundlage der Demokratie sei. Aber er wies auch auf die Versuche hin, diese Demokratie „in bisher nie dagewesener Art zu destabilisieren“. Deshalb sei er froh darüber, wie viele Menschen in Wolfenbüttel sich für die Stärkung der Demokratie eingesetzt haben und immer noch einsetzen: „Bleibt solidarisch und wendet euch gegen die Spaltung unserer Gesellschaft durch Angstmacher“, beendete er sein Grußwort unter dem Beifall der Kundgebungsteilnehmer.
Hauptredner in Wolfenbüttel ist ehemalige Verdi-Landesleiter
Hauptredner der Maikundgebung war der ehemalige Verdi-Landesleiter Detlef Ahting, der für seine kämpferische Rede gleich mehrfach Beifall erhielt. Auch er stellte fest: „Wir brauchen soziale Sicherheit im Innern – in unserem Land wie auch der Europäischen Gemeinschaft.“ Soziale Sicherheit sei das Fundament unserer demokratischen Gesellschaft. Ahting erinnerte anschließend an die guten Tarifabschlüsse der Gewerkschaften, die angesichts der hohen finanziellen Belastungen für alle Beschäftigten und ihre Familien auch dringend erforderlich gewesen seien. Gute Tarifabschlüsse und gute Arbeitsbedingungen seien aber auch wichtig zur Sicherung der Kaufkraft und um Fachkräfte im Job zu halten. Ahting wandte sich zudem gegen Versuche, die Sozialleistungen zu stutzen. „Gerechte Löhne, gerechte Steuern“, so könne Wohlstand für alle entstehen.
Der ehemalige Verdi-Landesleiter forderte zudem dazu auf, bei den Europa-Wahlen die demokratischen Parteien zu stärken und klare Kante zu zeigen, wenn rechtsextreme Parolen in die Betriebe getragen würden: „Hass und Hetze dürfen keinen Raum haben. Wir brauchen eine europäische Politik, die soziale Spannungen und Ungleichgewichte abbaut und mit friedlichen Mitteln dafür sorgt, dass politische, wirtschaftliche und ökologische Krisen frühzeitig erkannt und abgewendet werden. Stehen wir weiter solidarisch zusammen für gute Arbeit, soziale Sicherheit und ein demokratisches Miteinander.“
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